Filme kann man nicht verkaufen wie ein Gemälde oder
ein Buch. Auf dem üblichen Markt werden Filme an Kinos verliehen und sehen
auch entsprechend aus: "Für einsfuffzich kann ich erwarten, dass meine
niederen Instinkte angesprochen werden" (Zitat nach Heinrich Zille).
Mit den Traumraum-Filmen spreche ich höhere Neugier an.
Das gehört in seiner ausführlichen, in der Traum-Raum-Komplett-Version, nicht ins Kino. Das darf durchwandert werden - genau,
"Hyperkino", mein "Tempel der endlosen
Filme",
richtet für die Traumraum-Filmaufzeichnungen eine Parzelle ein.
Gelegentlich stand ich in weitflächigen Fabriketagen
und dachte jedesmal "Wow, hier könnte man Kunst ausstellen". Also es muss
kein hoher Raum sein, aber bitte ein weiter. Mir will scheinen, dass der
sich in jeder Stadt finden lässt. Es gibt leerstehende, noch nicht
abgerissene, eigentlich solide funktionierende Fabrikationsflächen derzeit
zuhauf in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Da hinein nun neunundneunzig Beamer - im letzten
Jahrtausend, also da, wo ich als Medienkünstler "Hyperkino" schon
inszenierte, war sowas ein Unding; 2021 liefert das jeder Versorger von
Messeveranstaltungen. Und entsprechend viele Projektionsflächen - weil wir
hier im Underground-Stil denken, keinen Sponsor gibt es weit und breit, dürfen das
Bett-Leinwände sein. Hat doch Charme :-) Und 99
Funk-Kopfhörer für die Besucher, mit einer Bedienung, an der sie
zweistellige Zahlen eintippen können: Jeder Film bekommt eine Nummer von
00 bis 99.
Und los geht´s.
Mit der Zahl 99 hat es nichts Mystisches auf sich, sondern sie umschreibt
eine handhabbare Menge: 99 Gebilde bereitstellen - das ist viel, aber ein
doch erreichbares Ziel. Solch ein Zahlen-Ziel braucht die Filmkunst-Ausstellung zum
Projekt "Traumraum" - wenn es dann aber nur teilweise erreicht wird, 9,
29, 69 Filme in einer Ausstellungsfläche: Wir freuen uns. Habe ich schon
erwähnt, dass der Zugang Eintritt kosten möchte wie zu einem Kino?
Im Internet zeige ich Appetizer, die erklären, was
den Besucher in der Film-Ausstellung ausgiebig erwartet. Die zeitliche Gesamt-Dauer
der in einer Traumraum-Film-Ausstellung gezeigten Werke dürfte zwölf
Stunden erreichen (Stand Ende Juli 2021)! Aber man soll da nicht sitzen und Film-Massen addieren,
sondern darf herumspazieren: Hier mal hineinlauschen, da mal eine gewisse
Zeit Einblick nehmen. Der gleiche, andere, seltene Genuss von sich pro Aufführungsort stetig wiederholenden Filmen,
von Filmen, die nicht zwingend ab dem Start angeschaut werden müssen, ist
auch kennzeichnend für "Hyperkino" - das aber sehr andere Geldbeträge
braucht, um gezeigt zu werden :-)
In der Filmkunst-Ausstellung "Das
Wachsen der Träume" bespiele ich die Meta-Ebene zum
gradlinigen Dokumentieren von Zeichen-Vorgängen, umkreise also die im
Internet angebotenen "Webcam-Filme": Zickige
Bildmontagen, avantgardistischer Gesang - da geht es lang. Einige
Appetizer sind hier auf der Homepage zu finden:
1-Minuten-Überblick über die
Grafiken des Tages 21-07-16.htm
Der Traum-Katalog - eine
Mal-Aktion schlussparty.htm
Der Traumkatalog und
seine Übersetzungen traumkatalog.htm
Das permanente Scheitern von
Edding Permanent Stiften 21-07-23.htm
Großbild 1, sechster Maltag,
zweite acht Minuten 21-07-28.htm
Traumkreise 2, Symbolträger
21-07-29.htm
Also ich strebe nicht eine übliche Ausstellung in
einer Galerie an für das Projekt "Traumraum". Den Bazar mit Billig-Angeboten habe ich
in den Postversand hinausgelagert mit den "Traumpostkarten". Statt Bilder
aufzuhängen, möchte ich Bücher anbieten. Sollte jemals ein Mensch mehr als
ein paar Mark in mich investieren wollen - solche Leute habe ich bisher
(2021) nie getroffen - werde ich Krypto-Kunst erstellen (die gibt es nicht
vor dem Verkaufsmoment, die kann ich nur umreißen und halte die
Ausgangs-Utensilien bereit). Kurz und gut: Es gibt hier allerlei Analoges
(Bücher), es gibt Teil-Unikate (Traumpostkarten),
aber wir benötigen nicht das Galerie-Ritual. Wir wollen dann gleich auch
die Filme ins traum-umkreisende Geschehen mit einbringen. Voilá: das
Film-Labyrinth lockt.
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