Am 5.7.2021 geht es los,
und ich betrete den Traumraum. Schon vorher habe ich ihn flüchtig
gekannt. Vom Vorbesitzer übernehme ich die Möbel. Schrittweise nun will
ich hier- dekorieren
- zeichnen
- Träume notieren und diktieren
- fotografieren
- filmen
- mich mit Datum ins Internet publizieren. Nur das
ist neu. Von Dekorieren bis Filmen, und auch im Notieren von Träumen
wandere ich schon eine Weile herum.
Im ersten Monat - im Juli 2021 - erprobe ich schnell
viel. Wie durch einen Trichter mit anfangs großer Öffnung gelange ich
gegen Ende des Juli zu dem Gefühl: Jetzt ist das Projekt ästhetisch und
pragmatisch kanalisiert.
[ 21-07-05: Symbol ] [ 21-07-06: Big Bang ] [ 21-07-07: Anflug ] [ 21-07-08: Momente ] [ 21-07-09: Durchblick ] [ 21-07-12: Hut ] [ 21-07-13: Wohnen ] [ 21-07-14: Konzentrik ] [ 21-07-15: Duette ] [ 21-07-16: Post ] [ 21-07-19: Fertig ] [ 21-07-20: Wow ] [ 21-07-23: Stifte ] [ 21-07-28: Schaukel ] [ 21-07-29: Kreise ] [ 21-07-30: Pfad ]
Oben: Phantaphoto "In der Sozialwüste".
Zu sehen ist im Smartphone das Foto der ersten
Grafik-Aktion im Traumraum - einige Linien, drumherum unbemaltes Land.
Gepostet wurde diese mattbunt überhöhte Weißfläche am 6.7.2021 in zwei
gewerblichen sozialen Medien. Deren Bombardement "Vernetze dich. Lass uns
alle deine Kontaktadressen sehen und sie benachrichtigen. Folge
irgendwelchen Berühmtheiten. Teile deinen Alltag mit, am besten alles, was
du denkst." klicke ich vorerst weg: "Nein, ich kenne niemanden, ich
benachrichtige keinen, folge nicht. Bleibt weg von meinen Kontakten, und
ich konzentriere mich auf künstlerische Szenen in meinem Traumraum".
Damit erzeuge ich für unklar lange Zeit die amüsante
Situation, dass ich allein herumgeistere in einem Umfeld, das dem Tratsch
dienen soll, das mich ausspioniert, potentiell Trollen aussetzt und zu den
Stichworten, die ich liefere, mit Werbung heimsuchen wird.
"Aber es macht doch Spaß?" Jein. Werbung macht mir
keinen Spaß, Trolle sind übel. Publizieren an sich macht mir Spaß. Kunst -
wie obiges Foto - selbsterstellt - gefällt mir. Tratsch brauche ich
offenbar in geringerer Dosis als die meisten um mich herum.
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