Neben seinem Bett hat er einen Audio-Rekorder und spricht, falls er nachts aufwacht, seine Träume da hinein. Er versucht über Tag - wir sind nun im Jahr 2024, und da hat es in der Digital-Technik einen Sprung getan - sein Diktat in lesbaren Text zu überführen.

Ben hat große Papierbahnen in den hinteren Raum gehängt, auf die er künstlerische Merkwürdigkeiten sowie grundlegende Gedanken notiert und grafische Skizzen hinzufügt. Auf dem Boden liegen Fotos, die er aufarbeitet, sortiert und teilweise aufhängt

"Seht mal, da ist ein Präsenzkünstler in unseren Räumen. Er sitzt nicht zuhause, sondern ist anwesend in seiner schnell auf- und abbaubaren Ausstellung. Es gibt an festgesetzten Tagen einen von 14 bis 20 h im Traum-Raum anwesenden, Alpträume bis Wunschträume in Kleinskulpturen und zwei Installationen zelebrierenden Künstler."

Ich bat Ben am 13.7.2924 um ein Porträt. Da stellte er mir sein Bein ins Bild. Okay :-)

Dass ich jetzt schon am 28.8. die von mir in Bens Traumraum namens "Oberwald" geschossenen Fotos hier ins "Traumjahr" einarbeite, liegt an seiner e-mail von gestern 27.8.2024:

"Lieber Chris,

eben bin ich wieder auf dich gestoßen beim Aussortieren meines vollgespamten Mailpostfachs der Website. Da hattest du mir mal geschrieben, kurz bevor du mich in der Oberwelt besucht hast.

Dann bin ich jetzt mal auf deiner Website gelandet, wo es ja gewollt drunter und drüber zu gehen scheint. Das hat seinen Charme, jedoch war ich schon nach wenigen Klicks durcheinander. Das in Kauf zu nehmen bist du sicher gewillt. Als ich dann herumruderte, hielt ich mich am Wort "Traum" fest und wurde angespült. Die Küste heißt Oberwelt. Denkst du es ist Zufall, dass wir quasi ein Jahr versetzt beide über Träume gesprochen haben?"

Ja Ben. Es ist Zufall. Aber ein seltener.

Und dankeschön: Wie du die Wohn-Traum-Kunst-Szene dargeboten, durchgezogen, ausgekunstet hast: Das darf es aus meiner Sicht gewesen sein. Künstlerischer Auftrag abgeholt. Note Eins :-)