Traumskulptur 7 von Chris Mennel:
"Kokon und Inhalt"
Passt irgendwer in die Vorgaben, die
ihm die Gesellschaft macht?
Gibt es irgendwen, der nicht versucht, die Vorgaben der
Gesellschaft zu erfüllen?
Zwei auseinander strebende Fragen. Ich denke, jeder sagt, er/sie hat es
versucht mit dem Erfüllen der Vorgabenketten, die ja nicht aufhören, die
weiter fordern - aber geklappt hat es nicht.
"Gesellschaft" sind Mutter, Vater, Familie,
Kindergarten, Schule, Freundeskreis, staatliche Verwalter,
Werbebotschaften. Dieser ganze
zum Aufwachsen und Lernen unentbehrliche, aber zum eigenen Klarkommen dann
gewaltig bremsende Käfig, nämlich nicht Freiraum, ist im Foto oben gelb.
Was auch immer wir sind, also was ich bin, ist im
obigen Foto orange: Ein dünnes Ding, aufgewachsen im Kokon, in der Matrix,
aber anders. Es geht dann irgendwann nicht darum, ob wir besser sind als
die Angebote und Anforderungen der Gesellschaft. Es geht darum, dass wir
Regionen in uns sehen oder auch nur erahnen, die mit Angeboten und
Anforderungen von außen nichts zu tun haben, an wir aber heran kommen wollen.
Ich wünsche uns, ich wünsche mir Erfolg mit Suchen,
Finden, Formulieren und Etablieren von dem, was wir sind, was ich bin. Das
Traumobjekt "Kokon und Inhalt" liegt nur mal so herum und ruft:
"Du kommst
von da drinnen. Aber du bist nicht das Ding um dich herum. Du bist anders
und du kannst mit einigem Aufwand herauskommen."
Erstmalig bei dieser Traumskulptur Nr. 7 habe ich das
Gefühl: Sie kann so bleiben, wie sie auf dem Foto ist, wie ich sie in
Honau 2022 auf den Tisch legte. EIn Kleinobjekt aus zwei nachkaufbaren
Artikeln: Eine Bananen-Aufbewahungs-Hülle und ein schmaler Rührstab mit
einem Motiv am oberen Ende. |