Wenn Polizisten eine Hauptrolle im Film
spielen, werden sie nach meinem Eindruck unwirklich. Nur die Gestalten im
Hintergrund, wie sie z.B. in Krimi-Filmen ihrer Arbeit nachgehen, könnten
ins Polizisten-Leben passen.
Die Polizei kommt, nachdem eine Tat
vorbei ist, und nimmt ein Protokoll auf (oder auch nicht: Als mein
Fahrrad geklaut wurde: "Wir nehmen Ihre Anzeige nur an, wenn das Rad eine
Nummer hat. Ihr geklautes Rad wird von uns nicht an Sie gemeldet, auch
wenn es vor unserer Tür landet. Es wird verschwunden bleiben". Als ich
einen Mietnomaden hatte: "Das ist Zivilrecht. Das ist nicht unser Thema.
Ich, der Polizist, bin zwar hier, aber ich bin nicht mal Zeuge. Benennen
Sie mich nicht als Zeugen, der gesehen hat, wie es hier aussieht").
Die Polizei verwaltet das Verbrechen.
Als meine Freundin einen unverschämten Telefonanruf an der örtlichen
Polizeidienststelle zu melden versuchte, wurde sie zwei Stunden mit allen
polizeilichen Verwaltungsmaßnahmen bombardiert. Sie kam sich behandelt
vor, als habe sie ein Verbrechen begangen. Ja, hatte sie: Sie hatte der
Polizei etwas zu melden versucht. Der Telefon-Anrufer wurde mit einem Satz
abschließend zur Seite geschoben: "Ja, sowas kommt vor. Da können wir
nichts machen". Als am Neujahrstag 2016 Hunderte ausländische Männer in
Köln offenbar organisiert sexuell Frauen belästigten, als da die Polizei
vor Ort bei allen Schreckensmeldungen stillstand und wegsah: Das war
Wirklichkeit.
Unser Polizist hat eine laute Hupe in
der Hand. Einmal die Stunde hupt die Hupe in größeren Ausstellungen, schön
pünktlich zur ganzen Uhrzeit. In kleinen Ausstellungen mit wenigen
Besuchern dürfen die Besucher die Hupe selbst gelegentlich drücken. Außer
Gehupe wird vermutlich nichts passieren. Das Hupen mit dieser Hupe ist
übrigens verboten. |