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Vorplanung und Aufbau für meine erste Ausstellung "traumjahr.de"

Am Anfang war viel Chaos. Aber ich mag das: Planen, umnutzen und gezielt und gar nicht so viel aufräumen. Die ordentliche Welt kommt nicht so weit wie die Welt, die sich mit den Gegebenheiten arrangiert - ohne aber das Ziel aus den Augen zu verlieren. Im Ergebnis zeige ich dann keinen "Triumph des Willens", sondern ein "Spielfeld des Arrangierens".

Gern begebe ich mich auch irgendwann mal in professionelle Ausstellungsräume, gern folge ich mal genau der eigenen Fantasie bei einer Kunst-Verwirklichung - aber davon bin ich hier entfernt, in Honau: "Was geht wie? Was passt wo?" sind die Fragen im ehemaligen Gemeinderaum des Ortes, der zum Lagerraum wurde. "Die Corona-Pause ist schuld" höre ich. Kann ja stimmen.

Am 23.5.2022 bin ich für ein paar Stunden zu Besuch in Honau, im Rathaus, im Lagerraum. Ich hänge dort schon mal alle vorhandenen Bilder ab, stelle drei Tische zu einem Block in die Mitte, klappe einen Tisch zusammen und stelle ihn an die Wand. Die Dinge, die bitte anderswo hingeräumt werden, stelle ich kompakt zusammen. Dann drehe ich einen Erklärfilm: Was aus dem Raum räumt ihr bitte weg, was kann bleiben?

Ich erwarte nicht, dass der Film von den Zuständigen angeschaut und berücksichtigt wird. Vielmehr komme ich mit dem Film ökonomisch dem Wunsch entgegen "Bitte sage uns, wie du den Raum für deine Ausstellung brauchst." Ich erwarte, dass ohne Rücksprache mit mir irgendwas gemacht wird und einiges nicht. Aber es kann eben keiner bequem behaupten, ich hätte ja keine Wünsche geäußert.

 

Beim Film auf der Folgeseite gehen wir hinein ins Rathaus von Honau am ersten Aufbautag, dem 6.7.2022 um 15.40 h, etwa drei Stunden nach meiner Ankunft. Ich war zuvor schon zu Besuch gewesen. Mein Auto war bis zur Decke vollgeladen mit Dingen ("Leiter"), die ich vermute, dass ich sie vor Ort selbst dabeihaben sollte und zum Ausstellen brauche. Ich habe eine Vorplanung, die einbezieht, dass bei meinem Eintreffen nichts von meinen Wünschen, die ich vorab kundgab, berücksichtigt ist. Das ist "business as usual": Veni, vidi, improvisi.